Straßennamen
Straßennamen erzählen Geschichten
Straßennamen haben eine inhaltliche Bedeutung. Sie erinnern an Menschen aus der Geschichte Rotenburgs, alte Flurnamen, Personen von nationaler oder internationaler Bedeutung, Pflanzen, Tiere und Sterne. Die Straßennamen dienen der alltäglichen Orientierung. Weil sie jedoch bewusst ausgewählt sind, bedeuten sie mehr. Nicht immer wissen wir um diese Bedeutung. Deshalb sind an einigen Straßennamen
kleine Hinweisschilder angebracht. Alt- und Neubürger können dort mehr über ihre Straße, die Person, das Tier, das Ereignis oder das Flurstück erfahren, welche/s Auslöser für die Namensgebung war.
Vieles verbindet die Stadt Rotenburg (Wümme) mit ihren Straßennamen. So wurde die Fuhrenstraße beispielsweise nach den Föhren benannt, die dort in früherer Zeit vorzufinden waren. Auch der Heidedichter Friedrich Freudenthal (Foto links) wurde auf einem Straßenschild in der Stadt verewigt.
Zur Stadtgeschichte
Die heutige Kreisstadt Rotenburg (Wümme) verdankt ihre Existenz einer Burg, die der Verdener Bischof Rudolf 1195 im Bereich von Rodau, Wiedau und Wümme anlegte - an der Stelle, an der heute das Heimathausgelände liegt. Die Burg, das spätere Schloss und die Festung bestimmten die Entwicklung der Siedlung und des Fleckens Rotenburg. Die ersten in der Nähe der Burg errichteten Häuser standen östlich, vermutlich auf dem heutigen Pferdemarkt. Straßennamen wie „Burgstraße“ und „Am Burgtor“ erinnern an die Entstehungsgeschichte.
An der Nord- und Südseite des Geländes waren zwei Sanddünen angeschwemmt. Der Bereich des Pferdemarktes und der Burg war sehr sumpfig, vielleicht wurde die Burg als Wasserburg errichtet. An der Ostseite des Pferdemarktes, an der Nahtstelle zur Großen Straße, verlief ein Wasserlauf, der sich aus dem Teichgebiet speiste und zur Wümme floss. Er bildete die erste Bebauungsgrenze. Mit der Zunahme der Bevölkerung erweiterte sich die Bebauung in Richtung des Stadtstreeks. Dieses Gewässer wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts kanalisiert und bildete bis in die frühe Neuzeit die Bebauungsgrenze. Brände führten dazu, dass Bewohner gezwungen waren, außerhalb - wie es damals hieß – „in den Sand" zu bauen. Der Straßenname „Am Sande“ ruft diese Zeit in Erinnerung.
Die gewachsene Bebauung verlief über die Jahrhunderte von der Burg an östlich, mit den beiden Hauptwegen (Große Straße, Goethestraße), die zeitweise durch einen dritten, den Katrepel, ergänzt wurden. Außerhalb lagen nur die herrschaftliche Mühle (Mühlenstraße) und die Abdeckerei. An den beiden Grenzen der Bebauung standen das Verdener (Verdener Straße) und das Scheeßeler Tor, verbunden durch einen schon im 15. Jahrhundert vorhandenen Steindamm.
Nachdem die Festung ihre militärische Bedeutung um 1700 eingebüßt hatte, diente sie unter anderem als Wohnung des 2. Beamten der Amtsverwaltung (s. Straße „Hinter dem Amtshof“). Dessen Garten reichte bis an den heutigen Pferdemarkt. Der Bereich vom heutigen Heimathausgelände bis an den Pferdemarkt bildete als ehemaliges Festungsgelände eine Einheit, an die sich die Bebauung des Fleckens anschloss. Im Flecken standen hauptsächlich Ackerbürgerhäuser, wie sie im Rudolf-Schäfer-Haus in einem Muster erhalten sind. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden neue Flächen erschlossen. Der Bau des Bahnhofes (s. Bahnhofstraße), die Entwicklung der Rotenburger Werke und des Krankenhauses, der Bau neuer Siedlungen im Zusammenhang mit der Aufrüstung in den 1930er Jahren (z. B. Langemarckstraße, Immelmannstraße) und der massive Zuzug von Auswärtigen am Ende des 2. Weltkrieges führten dazu, dass in Rotenburg weit über den Kernbereich hinaus gebaut wurde. Im Zusammenhang mit der Patenschaft für den Landkreis Angerburg in Ostpreußen wurden mehrere Straßen nach Orten dieses Kreises benannt (z. B. Angerburger Straße, Rehsauer Straße).
Große Stadterweiterungen in den vergangenen 50 Jahren erforderten zahlreiche neue Straßen, die oft themenbezogen benannt wurden. Zum Beiuspiel wurde die Straßen des Neubaugebietes Hinter dem Loh nach mitteldeutschen Städten benannt. Die Straßen im Bereich der EUROBAU-Ausstellung 1975 erhielten Planetennamen. Für Straßen bei Siedlungserweiterungen am Grafeler Damm wurden bekannte Frauen und Nobelpreisträger ausgewählt. Die Innenstadt, die über Jahrhunderte die Siedlung ausmachte, bildete den Bereich der Innenstadtsanierung in den Jahren 1985 bis 1995. Straßen wie „Steinbeißergasse“ und „Rathausgasse“ entstanden.
KERNSTADT ROTENBURG
A - Aalter Allee bis Auf dem Rusch
Aalter Allee
1981 eingeweihte Verlängerung der Glockengießerstraße zur Amtshofbrücke. Sie nimmt den gesamten Verkehr der Großen Straße auf, die daraufhin zur Fußgängerzone umgestaltet werden konnte. Dazu wurde die Wümme in ein neues Bett verlegt und eine Strecke für den Kanusport eingerichtet. Aalter ist die belgische Partnerstadt Rotenburgs.
Adlerweg
Adolf-Wischmann-Straße
Adolf Wischmann, geb. 1908, war Präsident des kirchlichen Außenamtes. Er starb 1982 im Fliednerhaus der Diakonie.
Ahornweg
Altmärker Weg
Am Ahbeek
Benannt nach einem Bach, der aus der Grafeler Niederung (alt: Graffeler Vie) und aus dem Glumm-Teich gespeist wurde, mündet in die Wümme.
Am Bahnhof
An dieser Straße liegen der Rotenburger Bahnhof, der zentrale Omnibusbahnhof und der Park+Ride- sowie der Bike+Ride-Parkplatz.
Am Burgtor
Kennzeichnet in etwa den Standplatz des Burgtores beziehungsweise des Schlosstores.
Am Föhrenhof
Kurzer Straßenzug, der die Gerberstraße mit der Verdener Straße verbindet. Der Föhrenhof war gegen Ende des 19. Jahrhunderts das "Wochenendhaus" der Bremer Kaufmannsfamilie Meyerkort. Teile rechts der Verdener Straße sind noch heute mit Föhren bestanden.
Am Forst Ahlsdorf
Führt von der Harburger Straße durch das alte Ahlsdorfer Moor zum ehemaligen königlichen Forst Ahlsdorf und weiter nach Wensebrock.
Am Galgenberg
Noch um 1900 ein mit Krüppelkiefern bestandener, langgestreckter Hügel links der Straße nach Soltau. Wurde im Laufe der Zeit eingeebnet und bebaut. Auf dieser Anhöhe wurde bei Bedarf der Galgen errichtet, zuerst erwähnt 1496, zuletzt wurde er 1830 genutzt.
Am Kalandshof
Privatstraße der Rotenburger Werke. Der Gebäudekomplex des Kalandshofes wurde 1903 als Fürsorge-Erziehungsanstalt an der Verdener Straße, damals weit vor den Toren Rotenburgs, eingerichtet.
Am Kamp
Dort begann vor dem Eisenbahnbau die Flur „Der Sprötschenkamp“.
Am Kirchhof (Foto rechts)
Der Straßenzug hinter der Stadtkirche begrenzte den alten Friedhof, der 1956 geräumt wurde.
Am Lausebusch
So genannt durch den Flurnamen „im Lausebusch“ in der Nähe der Knickchaussee.
Am Linteler Feld
Eine ähnliche Lagebezeichnung „Lintler Wegs Feld“ ist für das Gebiet in der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1770 eingetragen.
Am Luhner Holze
Benannt nach dem Flurnamen für diesen Bereich. Die Straße bildet seit 1937 den Zugang zur heutigen Von-Düring-Kaserne.
Ammerländer Weg
Am Mittelweg
Verbindung vom Mittelweg zur Straße Upp’n Kopp.
Am Neuen Markt (Foto links)
Dort und in der Straße Am Sande wurde früher der Schweinemarkt abgehalten. Der Platz wird dominiert von der Brunnenplastik des Künstlers Jürgen Goertz und einem Pavillon. Unter seinem Pflaster liegt die alte Flur „Im Sande“.
Am Pferdemarkt
(Foto rechts: Pferdemarkt aus der Vogelperspektive um 1950)
Am Anfang der Großen Straße und Goethestraße gelegen, früher einfach als „Markt“ oder auch nur „Platz" bezeichnet. Dort wurden seit mehr als 250 Jahren der Frühjahrs- und Herbstmarkt abgehalten, bis die Verkehrsverhältnisse dazu zwangen, diesen zu verlegen und nur den Handel mit Pferden zu belassen. Seit der Einrichtung der Fußgängerzone findet hier ein Wochenmarkt statt.
Am Prüßenforth
Namensgeber war wahrscheinlich eine Rotenburger Familie. Um 1535 wohnte im Flecken laut Eintrag im Register der Marienbruderschaft der Bürger Hanß Prüssen.
Am Sande
Noch um 1750 die Stadtgrenze in Richtung Scheeßel. Das Gelände des heutigen Neuen Marktes wurde noch 1769 „Im Sande“ bezeichnet. Der Name beschreibt die Bodenbeschaffenheit.
Am Schloßberg
Der Name soll an das Renaissance-Schloss auf dem Gelände der alten Burg erinnern. Nach der Zerstörung der alten Burg (1590) um 1610 von Bischof Philipp Sigismund fertig gestellt, wurde es bereits 1626 von den kaiserlichen Truppen unter General Tilly zerschossen.
Am Seekamp
Der Rotenburger Acker- und Vollbürger Friedrich Seekamp (* 1874) hatte für hiesige Verhältnisse sehr umfangreiche Flächen in Besitz, die er zum Teil erst urbar machte.
Am Torfmoor
Erinnert an die Torfgewinnung aus dem etwa dort beginnenden Ebbers Moor, später auch „Moor beym Glum“.
Am Wasser
Straßen östlich und westlich des Stadtstreeks, der 1566 im Verlauf einer ersten Stadtsanierung nach einem Großbrand gegraben wurde. Das jetzige Ostufer wurde bis etwa 1820 „Wichelnborg“ genannt, vermutlich war dort der ursprüngliche Ort der ersten Besiedlung durch Fischer vor Errichtung der Burg.
An den Weiden
Dieser Name erklärt sich selbst. Nach der Abtorfung des Moores wurde und wird die Fläche auch landwirtschaftlich genutzt.
An der Amtsweide
Teilweise Privatstraße. Von der Bremer Straße abgehend, erinnert sie an die ehemalige Weide des Vorwerks und späteren Amtshofes des ersten Beamten des Amtes Rotenburg.
An der Rodau
Die Rodau ist ein 22,9 Kilometer langer Nebenfluss der Wiedau und durchschnittlich 50 Zentimeter tief. Er entspringt beim Visselhöveder Ortsteil Hiddingen und mündet Nahe der Stadtmitte Rotenburgs in die Wiedau, bevor diese wiederrum nach nur 1,3 Kilometer in die Wümme fließt.
Angerburger Straße
1955 übernahm der Landkreis Rotenburg die Patenschaft für den ehemals ostpreußischen Kreis und die Stadt Angerburg am Mauersee.
Anna-Magdalena-Schmidt-Straße
Die Bürgerin Anna Magdalena Schmidt bestimmte etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts, dass nach ihrem Tode ihr gesamtes Vermögen für die Verbesserung des Rotenburger Schulwesens eingesetzt wurde.
Appelhorn
Der Name wurde von einer alten Flurbezeichnung in diesem Gebiet übernommen . „hörn“ beschreibt ein spitz zulaufendes, keilförmiges Stück Land, das in diesem Fall vielleicht eine Streuobstwiese war.
Arnikaweg
Auf dem Loh
Nach dem Flurnamen „auf dem Lohfelde“. Der Begriff „lô“ stand in Germanien für einen lichten, siedlungsfreundlichen Wald, aber auch für eine Kultstätte im Wald.
Auf dem Rusch
Der Begriff „Rusch, auch Risch“ steht für eine mit Schilf oder Rohr bestandene Fläche, wie sie typisch für die Wümmeniederung hinter der Bahnstrecke ist. Um 1790 lautet die Bezeichnung für die Flur außerhalb des Fleckens links des Weges in Richtung Scheeßel „im Rüsch“.
B - Bachenbruchsweg bis Bussardweg
Bachenbruchsweg
Nach einer Flur „Bachen-Brook“ zwischen der B440 Richtung Visselhövede und der Rodauniederung, deutet auf eine mit Hölzern bestandene Fläche an einem Bach hin.
Bachstelzenweg
Bahnhofstraße
Das ist die Straße von der Innenstadt über die Amtshofbrücke zum 1874 eingeweihten Bahnhof. Der Bau von Häusern an der Bahnhofstraße begann erst um 1900, da der Baugrund schlecht war. Die Brücke über die Bahngleise wurde 1925 gebaut.
Bartelsdorfer Straße
Namensgeber ist die Ortschaft Bartelsdorf, wenige Kilometer nordöstlich liegend und über die B75 und Wohlsdorf zu erreichen.
Benkheimer Straße
Bergstraße
Jetzige Verlängerung der Goethestraße bis zur Soltauer Straße/Am Sande, früher "Pulverberg" genannt (auch Pulterberg, Polterberg - Pulver meint wohl "staubig, mullig"). Noch bis zum Zweiten Weltkrieg endete die Bergstraße erst an der Stadtgrenze bei der neu errichteten Siedlung. Die Bergstraße in der jetzigen Lage wurde 1770 nach einem großen Brand angelegt.
Berliner Ring
Bernhard-Haake-Straße
Rotenburger Ehrenbürger, Oberstudienrat am Rotenburger Ratsgymnasium und nebenbei als Künstler und Heimatforscher tätig.
Birkenweg
Bischofstraße
Der Name weist auf die frühere Zugehörigkeit Rotenburgs zum Stift Verden und die bischöfliche Residenz auf der Burg und später dem Schloss Rotenburg hin.
Boelckestraße
Benannt nach Hauptmann Oswald Boelcke (1891-1916), Pilot, Kampfflieger im Ersten Weltkrieg. Er entwickelte zusammen mit Max Immelmann die Grundzüge der modernen Luftkampftechnik. Von 1946 bis 1955 war diese Straße in „Jägerstraße“ umbenannt.
Borcheler Weg
Botheler Straße
Brachvogelweg
Brandenburger Straße
Brauerstraße
Im 15. Jahrhundert Linteler Weg genannt, Ausfallstraße nach Visselhövede. Dort lag die Brauerei, die im Jahre 1856 von Fr. Holste gegründet, danach von A.W. König und den Gebr. Linnich übernommen wurde, bis sie im Ersten Weltkrieg stillgelegt wurde.
Bremer Straße
Die ehemalige B75 innerhalb des Stadtgebietes. Bis zum Bau der Nordumgehung und der Hansestraße die Hauptdurchgangsstraße nach Sottrum und Bremen.
Breslauer Straße
Breteler Weg
Brockeler Straße
Brockmanns Wiesenweg
Wegverbindung von der Brockeler Straße zur Soltauer Straße entlang der Siedlungsgrenze. Das angrenzende Baugebiet „Helmut-Janßen-Straße“ unter anderem hatte früher die Bezeichnung „Hinter Brockmanns Wiese“. In Höhe des Baugebietes Magdeburger Ring bestand die Lagebezeichnung „Brockmanns Wiese“.
Bruchweg
Wie fast alle Straßen dieses Gebietes deutet auch dieser Name auf das dort abgetorfte Moor hin. Bruch bedeutet hier Sumpf- oder Moorland mit Baumbestand, auch minderwertige Weide.
Buchenweg
Buchholzer Weg
Bürgermeister-Wattenberg-Straße
Friedrich Hinrich Wattenberg (1737-1825), Apotheker, Bürgermeister von 1808 bis 1817. In seine Amtszeit fiel die sogenannte Franzosenzeit, in der Rotenburg innerhalb von drei Jahren 92.124 Offiziere und Mannschaften mit Unterkunft und Fourage zu versehen hatte. Aufgrund seiner Initiative wurde die heutige B75 als Napoleonische Heerstraße anders als geplant durch Rotenburg gebaut.
Buhrfeindstraße
Pastor D. Dr. med. h.c. Johann Buhrfeind († 1950), ab 1905 Seelsorger des Mutterhauses, bildete zusammen mit der Oberin den Hausvorstand. Seit 1913 jahrzehntelang Direktor der Rotenburger Anstalten (jetzt Rotenburger Werke) und Vorsteher des evangelisch-lutherischen Diakonissen-Mutterhauses.
Burgstraße (Foto rechts: Das Heimathaus liegt in der Burgstraße)
Diese Straße entstand nach dem Abtrag (nach 1838) der alten Burgwälle als Sandweg. Zu der später aus den Trümmern errichteten Bischofshöhe auf dem Burggelände und den Schrebergärten, wurde erst sehr spät als breite Verkehrsstraße ausgebaut. Dort befindet sich jetzt unter anderem das Heimathaus.
Burworthplatz
„In der Burworth“ ist eine alte Flurbezeichnung für ein Gelände, auf dem heute die Rotenburger Werke arbeiten. Worth bedeutet Grund und Boden, eventuell eingehegt als Gartenland, eine Burworth wird von mehreren Berechtigten gemeinsam genutzt.
Bussardweg
C - Castorstraße bis Cottbusser Straße
Castorstraße
Celler Weg
Cohngasse
Gasse zur rückseitigen Erschließung der Grundstücke an der Großen Straße, verläuft zwischen Turmstraße und Kirchstraße. Der Name bezieht sich auf die jüdische Kaufmannsfamilie Cohn, die in der Großen Straße 32 wohnte, und die 1943 von Berlin nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Bis zur Umbenennung 2011 hieß sie „Kleine Gasse“.
Cottbusser Straße
D - Danziger Straße bis Düringsstraße
Danziger Straße
Distelweg
Domäne Luhne
Historische Ortsbezeichnung durch ehemalige Domänenverwaltung Luhne.
Dresdener Straße
Düringstraße
S. Exzellenz Geheimrat und Generalleutnant Johann Christian v. Düring, (1792-1862), Königlich Hannoverscher Oberforstmeister, Chef der hannoverschen Forstverwaltung, Forstmeister in Rotenburg von 1820 bis 1837.
E - Ebbers Kamp bis Eschenweg
Ebbers Kamp
Bezeichnung auf der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme, bearbeitetes Landstück im Moor.
Ehrenpreisweg
Eichenweg
Eisvogelweg
Elbauenweg
Elise-Averdieck-Straße
Begründerin der ersten Hamburger Diakonissen-Schwesternschaft. Bei der Errichtung des Rotenburger Diakonissen-Mutterhauses stellten sich davon die Oberin Helene Hartmeyer und 62 Schwestern in den Dienst an den Epileptischen und Geistesschwachen.
Ellernweg
Else-Lisbeth-Warnken-Weg
Der Damm führt von der Lindenstraße durch die Wiedau- und Rodauniederung zum Appelhorn. Benannt nach einer Bewohnerin der Rotenburger Werke, die im Jahr 1937 mit 13 Jahren an den Folgen einer Zwangssterilisation gestorben ist.
Emmer Weg
Hof Emmen ist eine sehr alte Siedlungsstätte zwischen Borchel und Westerholz. Heute als 18-Loch-Golfplatz des GC Wümme genutzt.
Emsländer Weg
Erfurter Straße
Erika-Köster-Straße
Erika Köster war Lehrerin und Heimatforscherin im Landkreis Rotenburg (Wümme), promovierte in Geografie über Siedlungs- und Flurentwicklungen in der Umgebung von Rotenburg.
Ernst-Rinck-Straße
Bürgermeister 1945, Kaufmann und langjähriger Kommandeur des Schützenkorps Rotenburg von 1818.
Eschenweg
F - Falkenweg bis Fuldastraße
Falkenweg
Fasanenweg
Den Namen erhielt dieser Weg, weil hier 1952 auf dem Grundstück des damaligen Kaufmanns und Jagdpächters Gustav Stück in Volieren Fasane gezüchtet und ausgewildert wurden. Der Erfolg der Hegemaßnahme ist noch heute durch überdurchschnittlichen Besatz der Gegend mit diesem ursprünglich aus Asien stammenden Jagdwild sichtbar.
Feldstraße
Dieser Name hat wahrscheinlich nichts mit dem in der Nähe gelegenen Knochenbergsfeld zu tun, sondern weist auf die Nutzung des Landes hin.
Finteler Weg
Fischotterweg
Fledermausweg
Freudenthalstraße
Friedrich Freudenthal (*I849 in Fallingbostel; † 1929 in Fintel), Heidedichter, schrieb in hochdeutscher und plattdeutscher Sprache. Bekannt sind „Von Lüneburg bis Langensalza“, „Im Hause des Gerichtsvogts“, „Eggert Rolfs“ und andere Heidegeschichten.
Friesenweg
Fuhrenstraße
Verbindung zwischen Harburger und Soltauer Straße. Die Fuhren (Föhren), die den Namen begründeten, standen noch vor einigen Jahrzehnten. Sie mussten der Bebauung des Geländes weichen.
Fuldastraße
G - Gerberstraße bis Gut Gothard
Gerberstraße
Standort der Weißgerberei von Friedrich Bammann, später von Helmcke übernommen, auf dem Gelände des heutigen Hotels "Landhaus Wachtelhof".
Gerhart-Hauptmann-Straße
Deutscher Dramatiker und Schriftsteller, der 1912 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde.
Ginsterweg
Glockengießerstraße
Um 1822 wurde von L. Kovatsay eine „Feuersprützen-Fabrik sowie auch Glocken & Roth-Gießerey zu Rotenburg an der Wümme" gegründet, die aber schon 1837 nicht mehr bestand. Eines der letzten Relikte dieser Fabrik sind der gegossene Türgriff und Klopfer der "Alten Apotheke" in der Goethestraße.
GIummweg
Auf der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1770 ist „der Glum" als Teich mit einem Abfluss in den Bach „Aabeck" verzeichnet. Er hat demnach den Wasserhaushalt des „Ebberß Moor“ gesteuert.
Görlitzer Straße
Goethestraße
Benannt nach dem Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Die Straße hat diesen Namen seit 1905, vorher wurde sie „Hinterstraße" oder auch "Kleine Straße" genannt.
Goldammerweg
Grafel
Diese Benennung erfolgte aufgrund der aus der Kurhannoverschen Landesaufname von 1770 übernommenen Bezeichnung „Graffel“. Um 1722/23 soll es dort eine Schäferei (Schäfferey zu Graffel) gegeben haben.
Grafeler Damm
Dieser Damm wurde nach 1780 zur Erschließung des Moores angelegt und zuerst Moor-Damm genannt. Er verbindet den Staatsforst, Grafeler Holz mit der Hofstelle Peters und den Lintel mit dem Stadtgebiet. Vorher führte ein Feldweg vom Knochenbergsfeld zu Ebbers Camp und in Ebbers Moor. Der Name Ebbers taucht erstmalig 1544 (Hynryk Ebbers) und 1555 (Jochym Ebbers) im Register der Marienbruderschaft auf.
Große Gartenstraße (Foto links)
Früher ein Sandweg hinter den Hausgärten der „Sandhöfe“ an der Harburger Straße. Ein ehemaliger Trampelpfad zum Birkenweg ist jetzt die Kleine Gartenstraße.
Große Straße (Foto rechts: Blick in die Große Straße)
Sie wurde unter Napoleon zur Heerstraße und damit zur Hauptstraße ausgebaut, früher auch „Poststraße“ genannt, und bewältigte vor dem Bau der Autobahn und der Umgehungsstraße den gesamten Verkehr von Bremen nach Hamburg. Zwischen 1933 und 1945 hatte sie den Namen „Adolf-Hitler-Straße". Heute ist die Große Straße aufgeteilt in zwei Fußgängerzonen und eine verkehrsberuhigte Teilstrecke von der Nödenstraße bis zum Stadtstreek.
Gut Gothard
Ehemals auf dem Gelände des jetzigen Helmut-Tietje-Hauses gelegener Gutshof. Als „Gut Godehard“ zuerst im Besitz derer von Tecklenburg, danach von den Richthofens übernommen. Der Besitz wurde 1915 umgebaut und in den 1930er-Jahren vom Freiwilligen Arbeitsdienst und Reichsdienst RAD genutzt. In den 1960er-Jahren wurde er als Zuchtbetrieb für neue Kartoffelsorten von der Heidesand-Genossenschaft genutzt. Wegen Baufälligkeit wurde der Komplex 1972 abgerissen und Platz geschaffen für das Berufsbildungszentrum und die Jugendherberge. Um das alte Verwalterhaus entstand das Wohngebiet Gut Gothard.
H - Habichtweg bis Humboldtstraße
Habichtweg
Hahnenfußweg
Hamerlohweg
Die Straße hat ihren Namen 1980 erhalten. Dabei wurde eine Flurbezeichnung aus dem näheren Bereich verwendet.
Hansestraße
Seit 1981 als B215 Zubringerstraße von der Innenstadt zur Nordumgehung B71/ 75. Sie erhielt ihren Namen, da sie von Rotenburg zu den Hansestädten Hamburg und Bremen führt.
Hans-Wieck-Straße
Hans Wieck war von 1905 bis 1936 hauptamtlicher Bürgermeister von Rotenburg.
Harburger Straße
Nach den Freiheitskriegen 1812 bis 1815 wurde diese Ausfallstraße ausgebaut und erste Ansiedlungen entstanden. Sie führt zur ehemals selbständigen Stadt Harburg an der Elbe, die 1938 nach Hamburg eingemeindet wurde (heute Stadtbezirk Harburg).
Hartmannshof
Hasseler Weg
Hastedter Weg
Heckenweg
Heideweg
Heinrich-Böll-Straße
Heinrich-Meyer-Straße
Heinrich Meyer, verdienstvoller Bürgermeister von 1964 bis 1965.
Heinrich-Scheele-Allee
Bürgermeister von 1862 bis 1874. Gründete 1838 die „Fleckens-Sparkasse“ vor seinem Haus in der damaligen Hinterstraße, jetzt Goethestraße.
Heinrich-Schelper-Straße
Seit 2018 Privatstraße. Heinrich Schelper war Druckereibesitzer und Herausgeber des Rotenburger Anzeigers, später Rotenburger Kreiszeitung. In der Beilage „Der Heimatborn“ der RKZ schrieb er zusammen mit einem Hemslinger Bürger als „Hein und Fiddi“. Er war Bürgermeister von 1948 bis 1956.
Helene-Hartmeyer-Straße
Helene Hartmeyer war die Oberin, die 1905 mit ihren Schwestern von Hamburg nach Rotenburg kam und als erste Oberin des hiesigen Diakonissen-Mutterhauses gewirkt hat.
Helga-Mohrhoff-Straße
Helga Mohrhoff war eine langjährige Bewohnerin der Rotenburger Werke von beeindruckender Persönlichkeit.
Helmut-Janßen-Straße
Ehrenbürger der Stadt Rotenburg. Er war ehemaliger Oberkreisdirektor des Landkreises Rotenburg und langjähriger Vorsitzender des Heimatbundes.
Helmut-Tietje-Straße
Helmut Tietje war von 1972 bis 1975 Landrat des Kreises Rotenburg. 1968 war er Beigeordneter im Stadtrat Rotenburg und Mitglied des Niedersächsischen Landtages (seit 1967). Ferner engagierte er sich unter anderem für den Krankenhaus-, Hallenbad- und Realschulbau. Nicht zu vergessen sind seine landesweiten Verdienste um Straßenbau- und Fremdenverkehrsprojekte.
Helvesieker Weg
Hemphöfen
Vor 1930 „Hinter den Hemphöfen", um 1959 „Vor den Hemphöfen", um 2000 nur noch "Hemphöfen". Die Straße führte mitten durch das Gebiet, wo der für die Bekleidung nötige Hanf (mundartlich Hemp) und Flachs angebaut wurden.
Hemsbünder Straße
Herderstraße
Hermann-Schlüter-Straße
Hermann Schlüter war Gastwirt und zweimal Bürgermeister, von 1961 bis 1964 und 1968 bis 1972.
Hetzweger Weg
Hindenburgstraße
Früher Rodaustraße, dann umbenannt nach Paul v. Hindenburg (1847-1934), Generalfeldmarschall und späterer Reichspräsident, besuchte Rotenburg im Jahre 1920.
Hinrich-Heineke-Straße
Rotenburgs Bürgermeister von 1974 bis 1984.
Hinter dem Amtshof
Der Amtshof war ehemals Sitz des ersten Beamten des Amtes Rotenburg.
Hinter dem Bahnhof
Privatstraße. Durch den Neubau der Strecke Rotenburg-Verden wurde eine Erweiterung des Bahnhofs nötig. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, den vorhandenen beschrankten Bahnübergang im Verlauf der Bahnhofstraße 1925 aufzuheben. Das verbleibende Reststück hinter den Gleisen erhielt den jetzigen Namen. Die dort stehenden Wohnhäuser wurde für die Eisenbahnbeschäftigten errichtet.
Hirtenweg
Diese Straße, parallel zur Bahnstrecke laufend, erinnert an einen Steg für die Hirten bei der Furt für das Vieh am Schierenhorn über die Wümme.
Hoffeldstraße
Nach Bernhard Haake war das Hof-Feld ursprünglich als Hopfenfeld zum Landwirtschaftsbetrieb des Bischofssitzes und später des Amtshofes gehörig.
Hohenesch
Mundartlich „Hogen Esch“ bedeutet soviel wie „hohes oder hoch liegendes Saatland“. Während des Zweiten Weltkrieges stand dort eine Barackensiedlung, die zum Flugplatz gehörte, nach dem Krieg wurden hier "Displaced persons, (DP's)", danach Flüchtlinge untergebracht. Das Gebiet ist Namensgeber für das heutige Gewerbegebiet an der B75.
Hollestraße
Eberhard von Holle war evangelischer Bischof von Lübeck und Administrator des Stiftes Verden von 1566 bis 1586. Unter ihm wurde bei uns die Refor-mation durchgeführt. Er gründete das Vorwerk Luhne.
Holzweg
Der Weg hat diesen Namen erhalten, weil dort früher der Grimm’sche Zimmereibetrieb und die dazugehörige Sägerei standen.
Hopfengarten
Früher zum „Vorwerk Rotenburg“ gehörender Teil des Amtshofgartens für den Anbau von Hopfen, damals wie heute unentbehrlich zur Herstellung von Bier.
Humboldtstraße
I - Imkersfeld bis Industriestraße
Imkersfeld
Die Benennung stammt von der Bezeichnung aus der Kurhannoverschen Landesaufname von 1770.
Immelmannstraße
Im Teich
Erinnert an die ehemalige Überflutungsfläche von Rodau und Wiedau, aufgeteilt durch die Wasserläufe Mühlenstreek (kleiner Streek) und den großen Streek in den Raschen Teich (Schilfteich) oder großen Teich und den kleinen Teich. In alten Karten auch als „Mühlen-Deich" dokumentiert. Reste davon werden als Landschaftsschutzgebiet gepflegt.
In der Ahe
Die Ahe, heute Staatsforst, wurde früher nur das Waldgebiet hinter dem Hof-Feld genannt. Heute steht der Begriff für den gesamten bebauten Stadtteil einschließlich der Sportanlagen. Ursprünglich wurde der Begriff „Ahe“, „Aha“ oder „Ohe“ nur für ein fließendes Gewässer, später für den Fluss und den angrenzenden Wald und schließlich nur noch für den Wald angewendet.
Industriestraße
Parallel zur Harburger Straße verlaufend, Zugang zum Gewerbegebiet "Weiße Berge“. Erste Industriebetriebe siedelten sich um 1960 an.
J - Jägerhöhe bis Jupiterstraße
Jägerhöhe
Sie verbindet den Berliner Ring mit der Königsberger Straße. Benannt nach einem beliebten Ausflugsziel und einer Gaststätte am Schwenzaitsee an der Chaussee zwischen Angerburg und Schwenten im Kreis Angerburg/ Ostpreußen.
Jeddinger Straße
Jeersdorfer Weg
Erschließungsstraße und Zugang zum „Gewerbegebiet Ost". Benannt nach einer Ortschaft bei Scheeßel.
Jupiterstraße
K - Kantor-Helmke-Straße bis Kurze Straße
Kantor-Helmke-Straße (Foto rechts: Kantor-Helmke-Haus)
Kantor Friedrich Helmke, von 1878 bis zu seinem Tod Leiter der hiesigen Volksschule. Das ehemalige Schulgebäude, in dem heute Volkshochschule und Stadtbibliothek untergebracht sind, trägt seinen Namen. Er ist der Dichter des Heimatliedes "Mein Rotenburg".
Kantstraße
Karl-Göx-Straße
Maurermeister, Bürgermeister in den schweren ersten Nachkriegsjahren von 1946 bis 1948.
Katrepel
Ursprünglich eine Gasse zwischen dem Pferdemarkt und dem Stadtstreek (Westseite). Die Häuser an dieser Gasse brannten 1835 ab. Ein Wiederaufbau fand nicht statt. Die Straße wurde aufgegeben und überbaut. P. Hessmann schreibt das Teilwort „Kat“ hier dem Haustier Katze zu, andere Deutungsversuche bringen die Begriffe „Kate“ für ein kleines Haus und „Reepel“ als Flurnamen zusammen.
Kesselbruchwiesen
Bei der Bezeichnung handelt es sich um den überlieferten Flurnamen südlich der B75 beziehungsweise des Kesselhofskamps. Diese Gebietsbezeichnung ist auch in den heutigen Katasterplänen noch verzeichnet.
Kesselhofskamp
Schon um 1320 als „Kertelhoff“ überlieferte Bezeichnung für eine landwirtschaftlich genutzte und bebaute Stelle im Nordosten der Waffensener Feldmark. Hier entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine Kleinsiedlung für Flüchtlinge aus Ostdeutschland.
Kiebitzweg
Kiefernweg
Kirchstraße
Eine der alten, nicht mit dem Lineal gezogenen Straßen Rotenburgs, führt von der Großen Straße zur Goethestraße in Höhe der Stadtkirche.
Kleekamp
Georg Klee, Besitzer der Bürgerstelle Nr. 77, hatte Landbesitz mit Baumbestand an der alten Unterstedter Straße. Hinterm Kleekamp ist der Name einer dort errichteten Nebenerwerbssiedlung. In der Kurhannoverschen Landesaufnahme wird der Name fälschlich mit „Klein Kamp“ angegeben, vielleicht stammte der aufnehmende Offizier aus Berlin und verstand „Kleen“ nicht als Namen. Nicht zu verwechseln mit dem Kleenkamp, einer Flur bei der Domäne Luhne.
Kleine Gartenstraße
Stellt eine Verbindung durch ehemaliges Gartenland von der Großen Gartenstraße zum Birkenweg her.
Knickchaussee
Parallel zum Grafeler Damm verlaufender befestigter Damm, der in die Richtung des noch 1770 vorhanden gewesenen „Westermanns Knick“ zwischen Grafel und Lintel führt. Scheuermann erklärt einen Knick mit "lebender Zaun, Hecke auf einem niedrigen Wall". Wie eine richtige Chaussee ist auch diese mit Bäumen bestanden.
Knochenbergstraße
Erinnert an ein Landstück im Dreieck Verdener Straße und Grafeler Damm, das der Abdeckerei, die auch vom Scharfrichter versehen wurde, als „Endlager" diente. Der Begriff taucht 1465 erstmals im Register der Marienbruderschaft auf (Knakenberghe).
Königin-Christina-Straße
Tochter des Schwedenkönigs Gustav Adolf, regierte Schweden von 1644 bis 1654. Als Folge des 30-jährigen Krieges wurden die Herzogtümer Bremen und Verden der Königin Christina IV. von Schweden als Reichslehen übertragen. Sie war damit unsere einzige weibliche Landesherrin.
Königsberger Straße
Kolberger Straße
Kottmeierstraße
Superintendent Adolf Kottmeier (1874-1894 in Rotenburg) war die treibende Kraft für die Gründung der Pflegeanstalt für Epileptische im Jahre 1880, die er bis 1897 leitete.
Kurze Straße
Verbindet die Verdener Straße mit der Gerberstraße
L - Langemarckstraße bis Luhner Weg
Langemarckstraße
Lauenbrücker Weg
Lehmbrook
Diese Benennung erfolgte aufgrund der aus der Kurhannoverschen Landesaufname von 1770 zu entnehmenden Gebietsbezeichnung „Im Lembrock“.
Leipziger Straße
Libellenweg
Lindenstraße
Lintel
Am Linteler Forst gelegene Verlängerung der Knickchaussee nach Süden.
Lönsweg
Lohmarkt
Der Begriff „Lo“ in verschiedenen Schreibweisen steht für Gehölz, Busch und beschreibt damit die ursprüngliche Geländeform des Ortes, wo jetzt die Traditionsmärkte im Frühjahr und Herbst stattfinden.
Lohstraße
Alte Flurbezeichnung östlich vom Stadtgebiet.
Lucia-Schäfer-Straße
Die gebürtige Angerburger Lehrerin Lucia Schäfer gründete die Konzertgemeinde Rotenburg und gab dem kulturellen Leben neue Impulse. Sie war Trägerin des Bundesverdienstkreuzes (1961).
Lüneburger Weg
Luhner Weg
Benannt nach einer alten Siedlungsstelle, dem um 800 n. Chr. gegründeten und um 1570 aufgegebenen Dorf Alt-Luhne, heute Fortsetzung der Bremer Straße zur Zevener Straße (B71).
M - Magdeburger Ring bis Mulmshorner Weg
Magdeburger Ring
Margaretha-Meinecken-Straße
Die Straße erinnert an den letzten 1664 in Rotenburg geführten Hexenprozess durch das „Hochnothpeinliche Halsgericht“ gegen Mutter und Tochter Meinecken aus Westeresch. Obwohl Hexenprozesse bereits untersagt waren, wurde dieser durchgeführt. Die Mutter Mette beging Selbstmord, die Tochter Margaretha wurde nach der durchgeführten „Tortur“ enthauptet und verbrannt.
Marie-von-der-Decken-Straße
Marie von der Decken (1886-1953) war Oberin des Diakonissen-Mutterhauses. Nachfolgerin der 1920 verstorbenen Helene Hartmeyer.
Marktgasse
Die Gasse zwischen Pferdemarkt, Große Straße, Goethestraße und Am Wasser wurde im Zuge der Innenstadtsanierung als rückwärtige Erschließungsstraße für den Geschäftsbereich der Innenstadt angelegt. Den Namen erhielt sie 2011 im Rahmen einer Umbenennung (vorher Steinbeißergasse).
Marsstraße
Marta-Henke-Straße
Marta Henke war eine verdienstvolle Frauen- und Turnwartin und Ehrenmitglied des TuS Rotenburg, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes (1980).
Mauerseeweg
Mecklenburger Weg
Melkerstieg
Ein Eintrag von 1544 im Register der Marienbruderschaft lautet „kamp by der melkelstede“ (=Melkerstätte, da, wo das Vieh zum Melken zusammengetrieben wurde).
Merkurweg
Milanweg
Mittelweg
Er war um 1870 geplant, um den neu zu errichtenden Bahnhof im Gebiet des Sprötschenkamps bei der alten Badeanstalt zu bauen. Der Mittelweg sollte das geplante Baugelände in Richtung Weiße Berge erschließen, der Bahnhof wurde aber 1874 an seinem jetzigen Standort in Betrieb genommen.
Moorkamp
1966 ausgebauter alter Grenzweg am Rotenburger Moor, das durch den Grafeler Damm geteilt wurde. Ein Kamp bezeichnet eine Anpflanzung auch auf Privatgelände.
Moorstraße
Wo jetzt die Moorstraße verläuft, begann früher das Rotenburger Moor (Ebbers Moor).
Mühlenstraße (Foto rechts: Mühlenstraße 1960)
An dem nach Verden und Visselhövede weisenden Weg liegt beim Übergang über Rodau-Wiedau die "Herrschaftliche Mühle". Durch den sogenannten Mahlzwang mussten die umliegenden Dörfer ohne eigene Mühle bis 1866 ihr Getreide hier verarbeiten lassen. Die Straße wurde noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts als „Hannoversche Chaussee“ bezeichnet.
Mühlhasenweg
So genannt nach der Anfang des 20. Jahrhunderts aktiven Jugendgruppe des Mühlenendes, die sich mit den „Sandhasen“ und den „Steinbeißern“ um die Vormacht im Flecken stritten.
Münstermannstraße
Mulmshorner Weg
N - Nagelschmiedsweg bis Nordumgehung
Nagelschmiedsweg
Neißestraße
Nelly-Sachs-Straße
Nelly Sachs war Schriftstellerin und Lyrikerin. 1966 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.
Neptunstraße
Neuenlander Straße
Allgemein übliche Bezeichnung für urbar gemachtes oder dem Moor abgerungenes Land. Um 1950 zeigen Rotenburger Stadtpläne gleich zwei Stücke „Das neue Land“, eines an der Chaussee nach Visselhövede und eines an der Harburger Straße liegend.
Nindorfer Straße
Nobelsteder Weg
Nobelstede ist ein Stadtteil der Partnerstadt Aalter in Belgien. Die Tatsache, dass der Weg zur Tennisanlage des TC Rotenburg führt, soll die gute Zusammenarbeit der Sportler beider Partnerstädte dokumentieren.
Nödenstraße
1826 wurde der ehemalige "kleine Melkerstieg", der von der Poststraße (Große Straße) zur großen und kleinen „bürgerlichen“ Nöden führte, umbenannt und auf Kosten des Anliegers und Gastwirts Angelbeck (heute Kröger/ Arko) gepflastert. Die Pflastersteine blieben in seinem Besitz.
Nordstraße
Die Nordstraße ist die nach Norden führende Verlängerung der Straße Am Sande.
Nordumgehung
1985 fertiggestellte Umgehungsstraße von Hohenesch bis Block Wohlsdorf. Der zur Aufschüttung der Bankette nötige Sand wurde rechts der Bremer Straße in Höhe des ehemaligen Waldschlösschengeländes entnommen und die entstandene Senke als Weichelsee ausgebaut.
O - Oderstraße bis Otto-von-Guericke-Straße
Oderstraße
Oldenhöfener Weg
Orionweg
Otto-von-Guericke-Straße
P - Pappelweg bis Potsdamer Straße
Pappelweg
Pillauer Straße
Plejadenweg
Polluxstraße
Pommernweg
Porstweg
Potsdamer Straße
R - Rathausgasse bis Ruetestraße
Rathausgasse
Während der Stadtsanierung neu geschaffene Gasse zur rückwärtigen Erschließung und als Durchgang vom Streek zum Parkplatz hinter dem Rathaus.
Rehsauer Straße
Zur Erinnerung an die Patenschaft für den Kreis Angerburg in Ostpreußen.
Richthofenstraße
Ringstraße
Parallel zur Bahnlinie verlaufend bildet die Straße zusammen mit der Nordstraße, der Glockengießerstraße und der Nödenstraße einen Ring um das Wohngebiet.
Rönnebrocksweg
So genannt nach der „Herrschaftlichen Wiese in den Rönnebröken“, das sind die Wiesen zwischen der Wümme und dem jetzigen Stadtteil Imkersfeld.
Rosemarie-Eisenberg-Straße
Rosemarie Eisenberg war Oberin des Diakonissen-Mutterhauses von 1954 bis 1982.
Rosenweg
Rostocker Straße
Rothbachstraße
Dieser Straßenname soll an die freundschaftliche Verbundenheit fast aller Rot(h)enburgs erinnern, in diesem Fall an einen Wasserlauf in Rothenburg (Schweiz).
Rudolf-Diesel-Straße
Rudolf-Schäfer-Straße (Foto rechts: Rudolf-Schäfer-Haus)
Rudolf Schäfer (1878-1961) hat 50 Jahre in seinem Haus an der Großen Straße gelebt. Sein Wirken als Kirchenmaler und Illustrator kirchlicher und religiöser Werke wurde öffentlich anerkannt durch die Verleihung des Titels eines Professors der Theologie, des theologischen Doktortitels und der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse. Er war Rotenburger Ehrenbürger.
Rudolfstraße
Bischof Rudolf (1189-1205), Bischof in Verden, gilt als Gründer Rotenburgs. Er ließ auf dem Gelände am heutigen Heimathaus eine Burg aus roten Steinen errichten. Die dazu nötigen Handwerker siedelten vor der Burg und vergrößerten die vorhandene Siedlung, das Fischerdorf, zur Wichelnborg. Aus dieser Siedlung entwickelte sich die Stadt Rotenburg.
Ruetestraße
Hermann Ruete (1845-1900), Rektor, Seminardirektor und Schulrat, erster Ehrenbürger Rotenburgs, regte die 700-Jahr-Feier 1895 an und stellte die Geschichte Rotenburgs in einem Buch dar. Das Wohnhaus der Familie steht noch heute in der Goethestraße.
S - Saalestraße bis Süderstraße
Saalestraße
Saarlandstraße
Ursprünglich dem Gedenken an den Anschluss des Saarlandes an das „Reich" am 1935 gewidmet, wurde sie zwischen 1946 und 1955 „In der Poggenreith“ nach einer von Fröschen besiedelten Feuchtwiese in der Wiedauniederung benannt. Danach erhielt sie den alten Namen zurück.
Samlandweg
Sandhasenweg
Die stillgelegte Bahnstrecke Rotenburg-Brockel wurde 2012 zwischen Mittelweg und Harburger Straße als Fuß- und Radweg ausgebaut. Das ermöglicht im Osten der Stadt eine durchgängige Rad- und Fußwegführung zwischen der Leipziger Straße und der Ringstraße, die weiter führt bis zum Ronolulu und durch die Nödenwiesen bis zum Bahnhof. Der Name stammt von der Anfang des 20. Jahrhunderts aktiven Jugendgruppe „Sandhasen“ im Bereich hinter dem Neuen Markt/Am Sande.
Saturnstraße
Schäfergarten
Zum landwirtschaftlichen Betrieb des Amtshofes gehörte auch das Haus des Schäfers, dessen Deputat einen Garten beinhaltete.
Scheeßeler Weg
Schillerstraße
Schlesierweg
Schloßweg
Erinnert an das Renaissance-Schloss, das nach der Zerstörung der Burg 1590 durch Bischof Philipp Sigismund auf dem jetzigen Heimathausgelände errichtet wurde. Größe und Aussehen sind nicht mehr bekannt, wohl aber die Kosten: 15.000 Taler.
Schnepfenweg
Schneverdinger Weg
Schwalbenweg
Schwentener Straße
Schweriner Straße
Seerosenweg
Seilereiweg
Geh- und Radweg; benannt nach der von 1954 bis 1967 betriebenen Seilerei des Handelsvertreters Heinrich Ausborn, die in unmittelbarer Nähe ansässig war.
Siedenmarsch
Ursprünglich Flurbezeichnung, erstmals um 1465 genannt, 1555 lautet die Bezeichnung „Syden Mash“. Mundartlich „Masch“, amtlich „Marsch“ beschreibt eine fruchtbare Niederung an Ufern, hier der Wümme.
Siriusweg
Söhlinger Straße
Soltauer Straße
Nach den Freiheitskriegen ausgebaute Ausfallstraße, bekannt als „Hemsbünder Straße". Auf Plänen von vor dem Zweiten Weltkrieg wird sie Bergstraße tituliert und Siedlung für die unteren Chargen der auf dem Flugplatz tätigen Luftwaffenangehörigen „Die Siedlung an der Bergstraße“.
Sonnentauweg
Sperberweg
Sprötschenkamp
Steinbeißergasse
1990 neu angelegte Gasse zur rückwärtigen Erschließung der Grundstücke zwischen Großer Straße und Goethestraße. Anfang des 20. Jahrhunderts schlossen sich Jugendliche des Stadtkerns zu einer sogenannten „Bande“ zusammen und nannten sich "Steinbeißer" im Gegensatz zu den „Sandhasen" des Gebietes hinter dem Neuen Markt und den "Mühlhasen" des Mühlenendes. Bis zur Umbenennung 2011 hieß sie „Hintergasse“.
Steinorter Weg
Stemmer Weg
Sternenweg
Die meisten der nach Sternen benannten Straßen münden in diesen Weg, der das Siedlungsgebiet Eurobau gegen die Wümmeniederung abgrenzt.
Stiftstraße
Die Straße weist auf die frühere Zugehörigkeit Rotenburgs zum Stift Verden und die bischöfliche Residenz auf der Rotenburg hin.
Stockforthsweg
Benannt nach einer Flur in der Rodauniederung linksseitig der Straße nach Visselhövede, das „große Stockforths Camp“ (heute Kleingartengebiet) und der Flur „vor dem Stockforth“.
Storchenweg
Süderstraße
Als Gegenstück zur Nordstraße führt diese mit altem Kopfsteinpflaster versehene Straße von der Brauerstraße in Richtung Süden und mündet in den Moorkamp.
T - Tannenbergstraße bis Turmstraße
Tannenbergstraße
Zwischen 1946 und 1955 hatte sie die Bezeichnung Hemsbünder Straße.
Tauberstraße
Therkornsberg
Nach einem Rotenburger Ackerbürger namens Therkorn benannt.
Thomas-Mann-Straße
Tobagostraße
Die Straßenbenennung erfolgte zur Erinnerung an die Fußballweltmeisterschaft 2006 und den Aufenthalt der Nationalmannschaft von Trinidad und Tobago in Rotenburg (Wümme).
Treddewisch
Privatstraße. Wisch steht hier für „Wiese“, Treddewisch bezeichnet eine Wiese oder einen durch Mensch und Vieh ausgetretenen Weg zu einer Wiese.
Trinidadstraße
siehe Tobagostraße
Turmstraße
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts angelegte Stichstraße an der Stadtkirche, in die Goethestraße mündend. Sie wurde früher auch "Thomsstraße" genannt.
U - Uelzener Weg bis Uranusweg
Uelzener Weg
Ulmenweg
Unterstedter Straße
Upaltenweg
Upp'n Kopp
Dieser Name wird in der niederdeutschen Form erst seit der Widmung der Straße verwendet. Die alte Flurbezeichnung war „beim Kopf“ und beschrieb einen Hügel oder eine (inzwischen abgetragene) Sanddüne.
Uranusweg
V - Vahlder Weg bis Vorm Lintel
Vahlder Weg
Veerser Weg
Venusweg
Verdener Straße
Visselhöveder Straße
Setzt die Brauerstraße in Richtung Visselhövede fort, war noch um 1845 als Walsroder Chaussee in den Karten zu finden.
Vor dem Glumm
Straße in der 1958 errichteten Nebenerwerbssiedlung vor dem namensgebenden früheren größeren Moorteich „der Glum“.
Vorm Fladmoor
Hinter dem Kleekamp an der Wümme gelegenes Flurstück. Die alte Schreibweise war „flattmoor“ und bedeutet flaches Wasserloch oder Wasserlache (Fladen). Auf der Flur „beim Flade“ steht jetzt das Rotenburger Klärwerk.
Vorm Goldbruch
Der Goldbruch ist der Name einer Flur rechts von der Verdener Straße in Richtung Unterstedt, etwa auf Höhe des Städtischen Klärwerks.
Vorm Lintel
Abgehend von der Knickchaussee liefen zwei Wege gleichen Namens parallel zur Visselhöveder Straße in Richtung des Staatsforstes Lintel. Vor einigen Jahren wurde ein Weg zur besseren Orientierung in Am Linteler Feld umbenannt.
W - Wacholderweg bis Wullenweberstraße
Wacholderweg
Waldstegener Weg
Benannt nach der Flur „walsteger vy“. Vy oder Vie steht für ein sumpfiges, aber fruchtbares Land. Wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts aufgegebene Siedlungsstelle. Der Weg führte bis zu einer Trift für das Vieh, heute eine Brücke, zur Mühlenbeeks (=Mühlenbach aus Richtung Westerholz) Weide und zur Weide bis an den Weichel. Daher die Begriffe Wald-Steg-Weg.
Waldweg
Führt durch das ehemalige Waldgebiet der „Weißen Berge“, Stichstraße zum Hirtenweg.
Wallbergstraße
Sogenannt nach Friedrich Wahlberg, der dort nach dem Brandplan von 1769 unter der Nr. 17 seine Bürgerstelle hatte. Das letzte Haus aus diesem Besitz wurde um 1954 abgerissen.
Walsroder Weg
Weicheler Damm
Der Weichel ist eine recht alte, urkundlich 1281 erwähnte Siedlungsstätte. Alter Flurname ist „weichel hoff“. Das gesamte mittelalterliche Ackerland liegt heute unter Wald.
Weißdornweg
Wensebrocker Straße
Werkstraße
So genannt, weil in der Nähe das Städtische Gaswerk (1905) und das Wasserwerk (1930) in Betrieb genommen wurden.
Westerholzer Weg
Wiedaustraße
Wiesenstraße
Früher der Weg zu den Weiden in der Flur „Storchkamp“ und die Rhede Wiesen, auch Reef Wisch genannt.
Wilhelm-Richard-Straße
Wilhelm Richard war zur Zeit des Bahnbaues (1919-1928) der Strecke nach Verden Leiter des Rotenburger Baubüros der Eisenbahn-Bauabteilung.
Wismarer Straße
Wittenberger Straße
Wittorfer Straße
Wohlsdorfer Weg
Wollgrasweg
Worther Straße
Wümmeweg
Wullenweberstraße
Benannt nach dem Lübecker Bürgermeister, der 1535/36 im Kerker des Rotenburger Schlosses durch Folter zu einem Geständnis gezwungen wurde.
Z - Zeppelinstraße bis Zwischen den Wassern
Zeppelinstraße
Zevener Straße
Diese Straße ist eine Verlängerung der Bremer Straße ab der Brücke über die Nordumgehung (Abzweig von der B75 als Bundesstraße 71) Richtung Mulmshorn und Zeven.
Zum Eichhoop
Der Begriff „höp“ stand früher für eine kleine bewaldete Erderhöhung oder für eine feste Stelle im Moor, die in diesem Falle wohl mit Eichen bestanden war.
Zum Flugplatz
Zufahrtsstraße zum Rotenburger Flugplatz bei der Von-Düring-Kaserne. Der Flugplatz wurde als Militärflugfeld 1937 eingeweiht und wird seit 1994 zivil genutzt.
Zur Kumpwisch
Ein „kumpen“ bezeichnet ein Ess- oder Trinkgefäß der bäuerlichen Kultur. Die Flurbezeichnung steht also für eine Vertiefung des Geländes in Form einer Schüssel, hier die niedrig liegenden Wümmewiesen. „Zur Kumpwisch“ ist der Weg dorthin.
Zur Rönnebrockswiese
Die Bezeichnung dieses Geh- und Radweges, der zwischen dem Rönnebrocksweg und der Straße Imkersfeld verläuft, wurde in Bezug auf die Gebietsbezeichnung der Katasterdaten gewählt.
Zwischen den Wassern
Verbindungsweg zwischen der Brauerstraße mit der inneren Stadt quer durch die Flussniederungen der Rodau und Wiedau.
BORCHEL
Auf Weisung der „allergnädigsten Landesherrschaft, der Königl. Grossbrith. und Churfstl. Cammer zu Hannover“ wurde der königliche Moorkommissar Kohlmeyer in Bremervörde beauftragt, die Ansiedlung von Kolonisten im Borchelmoor zu betreiben. Die erste Besichtigung des Moores nahm er am 1. Oktober 1800 mit dem Amtsvogt Crome zu Scheeßel vor. Von diesem Zeitpunkt an erfolgten die Vermessung des Moores, das Anlegen der Hauptentwässerungsgräben und die Errichtung der beiden Moorhauptdämme. 1801 zogen die ersten Siedler in das noch nasse, unkultivierte und unwirtliche Moor. Mit Hacke und Spaten kultivierten sie es, legten weitere Wasserabzugsgräben und Brücken an. Gut 80 Jahre lang war die Holzschiebkarre das einzige Transportmittel. Mit viel Arbeit, Mühe und unter großer Entbehrung bauten sie ihre Häuser und sicherten sich eine bescheidene Existenz.
Unter großen Anstrengungen verbesserten sie langsam ihre Lebensumstände und entwickelten sich zu einem blühenden Gemeinwesen. Bis zum 28. Februar 1974 war Borchel politisch eine selbstständige Gemeinde. Mit dem folgenden 1. März wurde es im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform als jüngstes der vier Dörfer ein Ortsteil der Stadt Rotenburg. (Text von Hans Worthmann)
B
Borcheler Damm
Ist der zweite im Jahr 1801 in Nord-Südrichtung errichtete Moorhauptdamm in der Gemarkung Borchel. Erst als 1913 die 1,5 Kilometer lange Verbindung durch den Luhner Wald mit Anbindung an die Zevener Straße (B71) geschaffen wurde, erhielt Borchel einen öffentlichen Weg nach Rotenburg. Nach grundlegender Sanierung dient er seit 1968 als Kreisstraße 238 auch dem Durchgangsverkehr.
Borchelhof
Der Borchelhof ist eine Geestinsel inmitten eines ausgedehnten Hochmoores, das nach ihm benannt wurde. Auf ihm befindet sich seit 1690 ein großer einstelliger Bauernhof, der sogenannte „Borchelhof“. Weil er der erste Hof in Borchel war, hat er auch die Haus-Nr. 1. Von ihm wurden 1913 am Südrand unkultivierte Moorflächen für fünf neue Siedlerstellen abgetrennt.
K
Kattensteert
Ist der östliche Teil des ersten Moorhauptdammes. Wegen fehlender anderer Wegeverbindungen benutzten die Bewohner dieses Ortsteiles vom Ostausgang aus vorhandene Wege im Luhner Wald und Weichel, um nach Rotenburg zu gelangen. Dabei durchquerten sie das mit Kattensteert bewachsene und danach benannte Flurstück.
L
Lahend
Ist der dem Kattensteert gegenüber liegende westliche Teil des ersten Moorhauptdammes, der seinen Namen von der in der Gemarkung Mulmshorn befindlichen Flurbezeichnung „Lahfeld“ erhalten hat.
Langenhörn
Damit ist ein langes, spitz zulaufendes Geländestück gemeint. Die Straße hat ebenfalls seinen Namen von der nördlich angrenzenden Flurbezeichnung Langenhörn in der Gemarkung Abbendorf erhalten.
Littje Dörp
Littje Dörp hatte wegen seiner engeren Bebauung für Borcheler Verhältnisse fast den Charakter eines kleinen Dorfes und wurde deshalb so benannt.
S
Stellmoor
Diese Straße führt zu fünf Häusern am Rande des Stellmoores, von denen vier im Jahre 1897 als Waldarbeiterdiensthäuser errichtet wurden.
MULMSHORN
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes ist aus dem 14. Jahrhundert. Auch Funde aus der Frühgeschichte der Menschen zeigen, dass Mulmshorn schon damals für einige "Heimat" bedeutet haben muss. Die alten Kirchenbücher und Steuerdokumente geben Auskunft über die Entstehung und den Aufbau des Ortes. Einige Familien leben seit vielen Generationen in und von Mulmshorn. Seit der Industrialisierung (Mitte 19. Jahrhundert) haben sich zu dem bäuerlichen Leben auch Handel und Handwerk angesiedelt.
Der Bau der Eisenbahn 1906 hat den Charakter des Dorfes völlig verändert. Der Bahnhof und die Ansiedelung einer Torffabrik brachten neue Einwohner und einen neuen Lebensstil mit sich. Mit dem Flüchtlingsstrom nach den Weltkriegen kam noch einmal eine große Veränderung. Zu den bestehenden ca. 60 Häusern wurden 36 Siedlungshäuser im Jahr 1950 gebaut. Die Einwohnerzahl 1939 betrug 421 und 1960 schon 526. 1982 lebten 544 Einwohner in 140 Häusern. Bis zum Jahr 2000 steigerte sich die Einwohnerzahl um nur vier Prozent auf 568. Dagegen wuchs die Zahl der Häuser um 25 Prozent auf 178. Diese Entwicklung ist ein Zeichen für den Rückgang der Großfamilien und die modernere Lebensweise im Dorf. (Quelle: Webseite Mulmshorn)
A
An den Wiesen
Die Straße zweigt direkt von der B 71 ab und liegt an der Gemarkungsgrenze zu Bötersen.
An der Rennbahn
Die Straße führt vom Sottrumer Weg abgehend in ein Neubaugebiet, deren Bezeichnung einmal an die (derzeit noch bestehende) Motorrad-Rennbahn am Sottrumer Weg erinnern soll.
Auf dem Rohlskamp
Nach einer alten Flurbezeichnung in dem Bereich benannt. Rohls stammt von einem Familiennamen, als Kamp wird ein Teil eines großen Feldes bezeichnet.
Auf den langen Stücken
Abgeleitet von der historischen Flurbezeichnung in dem Bereich, 1694 „auffn langen Stücken„, 1756 „die langen Stücke“.
B
Borchelsmoordamm
Der Weg hat seine Bezeichnung von der Flurbezeichnung „Im Borchelsmoor“ erhalten. Er führt von der B 71 in das Borchelsmoor.
D
Dammweg
Als Dammweg wird ein aufgeworfener fester Weg durch niedriges, feuchtes Gelände bezeichnet.
Diekweg
Der Name stammt von der alten Flurbezeichnung „Auf dem Diek“. Der Weg stellt die Verbindung zwischen Sottrumer Weg und Horstedter Weg her.
G
Glinddamm
Weg, der von der Rotenburger Straße/B 71 Richtung Osten bis zum Hesedorfer Weg führt. Die Bedeutung für Glind kann Zaun, Grenze oder Senke (zwischen Hügeln) sein.
H
Hesedorfer Weg
Die Straße führt von der B 71 nach Hesedorf. Eine alte Flurbezeichnung von 1743 lautet „Heesedorffer Wiesen“.
Höperweg
Der Weg erhielt seine Benennung in Anlehnung an den alten Flurnamen „Höperbarg“. Er liegt an der Grenze zur Gemarkung Bötersen (Höperhöfen).
Horstedter Weg
Dies ist die Verbindungsstraße von der B 71 nach Horstedt.
I
Im Mull
Die Straße erhielt ihre Bezeichnung nach dem Flurnamen. Mit Mull („mul“) ist „Staub“ als Hinweis auf lockeren sandigen Boden gemeint.
Im Orthörsten
Der Name stammt von der dortigen Gebietsbezeichnung „In den Orthörsten“, um 1685 „bey den ohrthorsten“.
Im Wiesengrund
Der Begriff Wiesengrund steht auch für Aue. Die Straße führt vom Tannenweg in ein Wohn- und Baugebiet.
K
Knebelweg
Wegverbindung zwischen Rotenburger Straße und Sottrumer Weg. Der Name wurde abgeleitet vom Flurnamen „Auf dem Knäbel“.
Krummer Weg
Geradlinig verlaufende Straße zwischen Im Mull und Zum Glind.
L
Lüttje Weg
Die Benennung erfolgte nach der alten ortsüblichen Bezeichnung für diesen „kleinen“ Weg.
M
Mühlenweg
Der Name weist auf eine früher bestehende Mühle in diesem Bereich hin. Eine ehemalige Gebietsbezeichnung von 1743 lautet „die Mühlenwiese“.
N
Nartumer Weg
Die Straße führt von der Rotenburger Straße nach Nartum.
R
Rotenburger Straße
Die Rotenburger Straße bildet die Ortsdurchfahrt, auch B71, und führt von der ehemals selbständigen Gemeinde Mulmshorn zur Stadt Rotenburg.
S
Sottrumer Weg
Der Weg führt über Schleeßel und Clüversborstel nach Sottrum.
T
Tannenweg
Tulpenweg
U
Uhlenkampsweg
Der alte Flurname „Auf den Uhlen Kamp“ (um 1705) bildet die Grundlage für die Benennung.
Z
Zum Glind
Nördlich liegt das Naturschutzgebiet mit der Flurbezeichnung „Glindbusch“.
Zum Torfwerk
Die Straßenbenennung soll an das ehemalige alte Torfwerk in dem Gebiet erinnern.
Zur Koppel
Zur Wieste
Die Wieste ist ein rechter Nebenfluss der Wümme. Die alte Flurbezeichnung für den Bereich lautete um 1694 „bey der Wieste“.
UNTERSTEDT
Die Erstbesiedelung in der Gemarkung Unterstedt ist nachweislich belegt durch sehenswerte Hügelgräbergruppen aus der jüngeren Steinzeit. Die Lage der heutigen Ortschaft stimmt nicht ganz mit den ersten bekannten Spuren der Besiedelung überein. Für die Zeit um 500 bis 600 n. Chr. sind westlich der jetzigen Ortslage drei Höfe (die sogenannten Ur-Höfe) in der Nähe des "Karkbargs" nachgewiesen. Die später um 1250 n. Chr. entstandenen Höfe lassen sich auf diese drei Urhöfe zurückführen. Der Name des Dorfes in der Schreibweise "Thunderstede" wird nachweislich um 1250, die heutige Bezeichnung "Unterstedt" erstmals 1684 erwähnt. Die Umgebung des Ortes ist geprägt durch große Waldgebiete. In unmittelbarer Nähe befindet sich der "Bullensee". (Quelle: Webseite Unterstedt)
A
Alte Dorfstraße
Kreisstraße 217, die über die Bahnstrecke hinweg nach Ahausen führt, und mitten im Dorf liegt.
Am Brinkhof
Am Großen Bullensee
Die Bullenseen sind Relikte eines eiszeitlichen Gletschers. Beide Seen liegen seit 1938 im Naturschutzgebiet.
Am Kleinen Bullensee
Der Bereich wird vorwiegend für Wochenendhäuser genutzt.
Am Kohlhof
Die alte Flurbezeichnung lautet „beim Kohlhof“, oder auch „Kohlhof“. Der Begriff weist auf eine Flur hin, auf der Kohl angebaut wurde.
Am Schützenholz
Den Namen hat die Straße von einem direkt am Weg gelegenen ausgedienten Schießstand (von 1910) des Schützenvereins Unterstedt.
Am Vieh
Die Straße erhielt ihren Namen von der früheren Flurbezeichnung „Im Vieh“ oder auch „oben im Vieh“. Vieh kann eine Ableitung von „vî“ (Sumpf, Bruch, Sumpfland, sumpfige Wiese, Sumpfweide) sein.
Am Westermoor
Die Bezeichnung geht auf alte Gebietsnamen zurück (1692 „an den Westermohr“, 1770 „Westermoor“).
Auf dem Hanfberg
Der Straßenname orientiert sich an der historischen Flurbezeichnung. Früher wurde in diesem Gebiet Hanf zur Faser- und Rohstoffgewinnung angebaut, um damit Kleidung herzustellen.
Auf der Höhe
Der Weg grenzt südlich an einen Bereich, der in alten Flurkarten den Namen „Auf der Höhe“ trägt.
B
Buschenstücken
Der Name erklärt sich aus „Stücke (großes Feld) bei den Büschen“. Alte Flurnamen lauten „uffn Busch Stücken“ (1692), „die Büschen Stücke“ (1792/93), „die Buschen Stücke“ (1836/37).
D
Diers Wisch
„Diers“ ist wahrscheinlich eine Ableitung von dem Familiennamen „Dierks“. „Wisch“ bedeutet „Wiese an einer Hoflage“.
F
Flatthoff
Ringerschließung in zwei Bauabschnitten abgehend von der Straße „Am Kohlhof“. Der Begriff „flatt“ wird innerorts in Zusammenhang mit wässrigen Moorböden (Wasserlöchern) angewandt.
Floorweg
Der Name „Floor“ haftet an tiefgelegenen, feuchten Fluren. Mundartlich steht aber auch „flōr“ für Saatland oder Blüte.
H
Haferkamp
Als Kamp wird der Teil eines großen Feldes bezeichnet. Der Straßenname weist möglicherweise darauf hin, dass dort früher Hafer angebaut wurde.
Hauptstraße
Die Ortsdurchfahrtsstraße verläuft als B215 mittig im Dorf und ist die bedeutendste Straße Unterstedts.
Heidhauerkamp
1754 hieß das Gebiet „Heid-Kamp“. Heidhauer waren Arbeiter, die mit der Hacke Heidekraut abgeplaggt haben.
Hempberg
Hügel mit 41 Metern Höhe, in dessen Bereich sich ca. 31 Hügelgräber befinden. Hemp bedeutet Hanf. Überwiegend dienten Hanfberge zum Trocknen von Hanf.
Hesterkamp
Hesterkampe dienten zur Aufzucht junger Pflänzlinge für die Aufforstung der Wälder.
Hohes Feld
Der Weg erhielt seinen Namen vom alten Flurnamen des westlich angrenzenden Gebietes.
Horstdamm
Horst steht für Gestrüpp, Buschwerk oder stehengebliebenes Unterholz. Der Name bezieht sich auf den alten Flurnamen „der Horst-Damm“.
J
Johannsweg
Die Straße stellt die Anbindung von Grundstücken im Eckbereich zwischen Horstdamm und Am Brinkhof/Alte Dorfstraße her. Der Name ist von einem früheren Hofnamen abgeleitet.
L
Lüthenweg
Der Benennung dieser Eckverbindung (Alte Dorfstraße und Voßstraße) liegt ebenfalls der ehemalige Hofname eines Anliegers zugrunde.
N
Neubauerstraße
Neubauern waren Siedler, die etwas Land durch Kauf oder Rodung erwerben konnten. Diese Bezeichnung war im 18. Jahrhundert für neue Ansiedlungen gebräuchlich.
R
Reithenweg
Als Reith wird Gelände an einem Bach bezeichnet. Die frühere Gebietsbezeichnung lautete „in den Reithen“.
S
Sägereiweg
Hinweis auf eine viele Jahre dort ansässige (inzwischen geschlossene) Sägerei.
Scheepers Riege
Die Straße erhielt ihren Namen nach dem Hofnamen eines ehemaligen Besitzers der Fläche. Der Begriff „Riege“ kann für Linie oder Reihe stehen.
Schulweg
Der Schulweg wurde aufgrund der dort ehemals ansässigen Schule benannt.
Schwedenkamp
Hier sollen nach mündlicher Überlieferung schwedische Truppen während des 30-jährigen Krieges biwakiert haben.
Stubbenkamp
Die Straße wurde in Anlehnung an die ehemalige Flurbezeichnung „der Stubben Kamp“ benannt. „Stubbe“ steht mundartlich für Baumstumpf. Kamp (oder Camp) bezeichnet eine vereinzelte Weidefläche oder Anpflanzung.
V
Voßstraße
Die Voßstraße bildet ein Dreieck mit der Hauptstraße und der Alten Dorfstraße. Grundlage für die Benennung war der Hofname eines Anliegers.
Z
Zum Adel
Eine alte Flurbezeichnung von 1692 lautet „uff den Ahuser Adell“. Hier handelt es sich um die Zuwegung zur Ahauser Ansiedlung „Zum Adel“.
Zum Brook
Der Weg führt von der B 215 (Hauptstraße) zur historischen Flurlage „Ohrtbrook“ in Rotenburg. Die Benennung erfolgte aufgrund des überlieferten geografischen Namens „(Ohrt-) Brook, der sich im Sprachgebrauch entwickelt hat.
Zum Doinsbrook
Die Benennung erfolgte aufgrund einer historisch belegten Bezeichnung der Straße beziehungsweise einer alten Flurbezeichnung in dem Gebiet („Doinsbrook“).
WAFFENSEN
Waffensen wurde urkundlich erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt. Die Besiedelung des Ortsteils begann vermutlich bereits im 9. Jahrhundert. Wie Rotenburg erlebte auch Waffensen eine wechselvolle Geschichte. Der Ort gehörte während des 30-jährigen Krieges zum Stift und Herzogtum Verden. Es folgte die Herrschaft der Schweden unter Graf Königsmark, die Münstersche Besatzungszeit und danach wieder von 1680 bis 1712 die Regierungszeit der Schweden. Anschließend stand Waffensen unter der Herrschaft der Hannoverschen Könige, es folgte der Einfall der Franzosen unter Napoleon. Nach 1866 wurde das Königreich Hannover und damit auch Waffensen preußisch.
Die Ereignisse am Ende des letzten Krieges mit den Flüchtlingsströmen aus dem Osten waren ein tiefer Einschnitt in die Geschichte Waffensens. 420 Flüchtlinge fanden zunächst im Ort eine Bleibe. Für etwa 160 von ihnen wurde er eine neue Heimat. Der Fall der Mauer 1989 und die Wiedervereinigung im Jahr darauf brachte Waffensen und seinen Bürgern die neuen Bundesländer ein Stück näher. Eine Waffensener Familie siedelte mit ihrem landwirtschaftlichen Betrieb nach Neuhof in Mecklenburg-Vorpommern um. Seitdem besteht zwischen den Dörfern ein reger Kontakt und eine Patenschaft zwischen den Schützenvereinen. Seit mehr als 25 Jahren gibt es auch eine Patenschaft zwischen dem Waffensener Spielmannszug und dem Spielmannszug der Meistertrunk-Festspiele aus Rothenburg ob der Tauber. (Quelle: Webseite Waffensen)
A
Ackerweg
Alte Flurnamen sind „uppen Ackern“ (1770) oder „neben den Ackern“ (1842). Der von der volkstümlichen Überlieferung übernommene Name bezieht sich wahrscheinlich auf den Weg zu den Feldern beziehungsweise zu den Äckern.
Am Bullenberg
Der Bullenberg ist einer der vier Geesthügel, in dessen Tal der historische Kern von Waffensen eingebettet ist. Den Namen hat er von der Flurbezeichnung „Auf dem Bullenberge“ in der nahen Umgebung erhalten.
Am Hang
Offensichtlich handelt es sich hier um den Hang des Pausberges, welcher zwischen den Straßen Zum Kesselhof und Zur Ahe liegt.
Am Lerchenkrug
Die Straße erhielt ihren Namen von der Gaststätte Lerchenkrug, welche zur napoleonischen Zeit beim Bau der heutigen B75 als Poststation eingerichtet wurde.
An der Bahn
Den Bezug bildet die Nähe der Straße zur Bahnlinie Zeven-Rotenburg. Sie verläuft unmittelbar hinter den Häusern.
Auf den Spitzen
Den Namen hat die Straße von der Flurbezeichnung. Das Gebiet gehörte der Gemeinde und war das sogenannte Schulland. Vor der Gebietsreform wurde es veräußert und in Waffensen entstand ein Neubaugebiet, welches als erstes durch einen Bebauungsplan festgeschrieben wurde.
H
Hinter den Höfen
Die Benennung erfolgte im Hinblick auf den „achterhoff Graben“ (auch Bötersener Graben). Der Graben verläuft, wie auch die Straße hinter dem historischen Ortskern von Waffensen mit seinen Höfen. Eine Flurbezeichnung von 1694 ist „hinter den Hoven“.
I
Immentun
Die Straße erhielt ihren Namen von einem vorhandenen Bienenzaun (Lach). Sie verläuft ebenfalls an der Grenze des historischen Ortskernes. Dort waren die Bauernhöfe mit weit ausladenden Streuobstwiesen und dafür wiederum wurden die Bienenvölker zur Bestäubung der Blüten dringend benötigt.
K
Kienmoor
Der Name deutet darauf hin, dass beim Torfstechen Kienholz gefunden wurde. In diesem Fall ist damit aus dem Moor ausgegrabenes Kienholz gemeint, Reste der im Moor versunkenen ausgedehnten Nadelwälder.
Kirchweg
Eine alte Flurbezeichnung von 1755 lautet „Am Kirchwege“. Der Weg führt südlich von der B75 zur Ecke Schneedebusch/ Unter den Eichen.
L
Lerchenberg
Den Namen hat die Straße von der Flurbezeichnung „Lerchenberg“ erhalten. Nach der Kurhannoverschen Landesaufnahme von 1770 lautete ein alter Flurname „Lerchen Camp“.
Lerchendamm
Auch dieser Straßenzeichnung liegt die Flurbezeichnung zugrunde.
N
Neue Höfe
Auch dieser Straßenname bezieht sich auf eine Flurbezeichnung. Sie stammt wahrscheinlich daher, dass die Felder den „neuen Höfnern“ zuzuordnen waren.
S
Schneedebusch
Der Bezug ist der „Schneerbusch“, also das Gebiet zwischen Hassendorf und Waffensen. Geht man davon aus, dass es sich um eine plattdeutsche Bezeichnung handelt, dann wäre die Übersetzung schneiden und Busch. Hier könnte also Busch geschnitten worden sein, der vielleicht besonders gut zum Binden von Besen und Mauerwerksgeflecht geeignet war. Hier konnte eine Reihe alter Flurnamen gefunden werden: 1694 „auffm Schnerbauesfelde“, 1770 „Schneebusch Feld“, 1755 „das Schneedebusch Feld“, 1829 „die Schneedebusch Wiesen“ oder „auf dem Schneede Busch Felde“.
U
Unter den Eichen
Die Straße hat ihren Namen von den mächtigen, ortsprägenden Eichen, unter denen die Straße verläuft.
V
Vor dem Pausberge
Die naheliegende Anhöhe wird im Volksmund „Pausberg“ genannt. Auf den Flurkarten wird das Gebiet „Vor dem Berge“ bezeichnet. Die Benennung vereint diese beiden Bezeichnungen.
W
Waffensener Dorfstraße
Bis zur Eingemeindung 1974 war dies die Bahnhofstraße, die zum ehemaligen Bahnhof Waffensen führte. Sie musste umbenannt werden, da es in Rotenburg bereits eine Bahnhofstraße gab. Zunächst sollte sie Dorfstraße heißen. Da man den Ortsnamen jedoch dauerhaft erhalten wollte, wurde die Straße Waffensener Dorfstraße genannt.
Z
Zum Glockenturm
Die Straße ist nach dem Turm für die Betglocke benannt, die ihren Ursprung im Jahre 1764 hat. Damals wurde die Glocke in einem Eichenbaum gegenüber der alten Schule aufgehängt. Der jetzige Glockenstuhl stammt aus dem Jahr 1967.
Zum Kesselhof
Der Name kommt von der Flurbezeichnung. Diese wiederum bezieht sich auf einen der vier Urhöfe, dem „Ketelhof“, welcher auf dem heutigen Jagdhausgelände gelegen hat.
Zur Ahe
Die Straßenbenennung erfolgte angesichts der Wegverbindung durch die Ahe (staatliches Waldgebiet zwischen Rotenburg und Waffensen) nach Rotenburg. Ein alter Flurname lautet „die Ahe-Wiesen“. Die Bedeutung für Ahe ist „fließendes Wasser, Bach“.