Ortschaft Waffensen
Seit dem 9. Jahrhundert wird Waffensen namentlich erwähnt. Die Ortschaft liegt in einer Talmulde, die von einem in der Gemarkung Bötersen entspringenden Bach gebildet wurde.
Das Dorf entstand in einer für diese Zeit typischen Hanglage auf 20 m Höhe. Der Geestrücken erreicht hier eine Höhe von 40 Metern. Bis heute blieb die Siedlungsstruktur des typischen Haufendorfs weitgehend erhalten. Waffensen liegt abseits der großen Verkehrswege. Das Dorf bestand schon im 9. Jahrhundert.
1320 wird Waffensen erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte zum Erzbistum Bremen und damit zum Amt Ottersberg. Erst durch die spätere Grenzziehung kam Waffensen zum Rotenburger Amtsbezirk. Die Bauern in Waffensen waren drei Grundherren verpflichtet. Der Herrschaft Rotenburg, dem Gutsherren Hohnhorst und dem Kloster Zeven. Ende des 17. Jahrhunderts existierten in Waffensen 11 Bauernstellen. Die Heide- und Weideflächen waren für Pferde und Schafe gut geeignet. Ihre Schweine trieben die Bauern aus Waffensen in das Höperhöfener Holz. Moor gab es für die Einwohner ausreichend. Jeder durfte so viel Torf stechen wie er benötigte.
An der Spezialteilung und Verkoppelung (der heutigen Flurbereinigung vergleichbar) nahmen insgesamt 26 Höfe teil, davon allerdings nur zwei Vollhöfe. Die Landwirtschaft blieb bis heute der ortsbestimmende Erwerbszweig. Inmitten des Dorfes finden sich Streuobstwiesen. In Waffensen haben sich Handwerksbetriebe angesiedelt, die über unsere Region hinaus tätig sind. Während des 2. Weltkrieges arbeiteten in Waffensen Kriegsgefangene auf den Höfen. Gegen Ende musste auch Waffensen Ausgebombte und Flüchtlinge übernehmen.
Sehenswert und interessant im Dorf sind ein Kriegerdenkmal, das an die Kriege von 1866 (Hannover/Österreich gegen Preußen) 1870/71 (Norddeutscher Bund/Süddeutsche Staaten gegen Frankreich) erinnert, der Glockenturm und mächtige Bauernhäuser.
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