Rathaus; Gründach
Blütenoase mit Ausblick
Maskenbiene (Hylaeus) auf Schnittlauch intensives Gründach mit Stauden Schmalbiene (Lasioglossum) auf Mauerpfeffer (Sedum) Staudenreiches Gründach Fotos und Text: Dipl. Biol. Rolf Witt Gründächer erfreuen sich zur Verbesserung des Stadtklimas einer immer größeren Beliebtheit. Einen echten Beitrag zum Artenschutz leisten sie allerdings nur, wenn sie eine gewisse Vielfalt aufweisen und mehr als eine Dünnschichtkonstruktion mit Sedum-Blüten bieten. Dazu gehört ein gutes Staudenangebot mit unterschiedlichen Blühzeiten. In der Regel dienen Gründächer hauptsächlich als Nahrungshabitat für Wildbienen. Ergänzende Nistplatzangebote (Totholz, kleine Sandbereiche) können den ökologischen Wert deutlich steigern. Auf dem klimatischen Extremstandort sind häufige Hummelarten
und Honigbienen die dominierenden Vertreter. Dazu gesellen sich meist unscheinbare, kleinere Wildbienen. Unter den wenigen Arten können auch typische Bewohner felsiger Lebensräume vorkommen. Charakteristisch sind zum Beispiel die Mauer-Maskenbiene Hylaeus hyalinatus und die Grünglanz-Schmalbiene Lasioglossum nitidulum. Grabwespen sind aufgrund fehlender Beutetierpopulationen seltener auf Gründächern anzutreffen.
Fachtexte erstellt und Copyright von Dipl. Biol. Rolf Witt, Umwelt- & Medienbüro Witt, www.umbw.de
Texte der Stadt Rotenburg erstellt von Dipl. Biol. Elisabeth Quentin