Ergebnisse des Fahrradklima-Tests des ADFC
Alle zwei Jahre führt der ADFC seinen Fahrradklima-Test durch und Bürger können ihre Kommune anhand von 27 allgemeinen Fragen nebst Zusatzfragen in puncto Radfahren vor Ort bewerten. Mit einer Schulnote von 3,5 liegt die Stadt Rotenburg (Wümme) bei den Kommunen zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern auf Platz 6 in Niedersachsen und bundesweit auf Platz 44 von 447 Orten. Positiv bewertet wurden unter anderem die Werbung für das Fahrradfahren oder die Erreichbarkeit des Zentrums. „Das ist eine unserer Stärken“, weiß Stephan Lohmann. Aus allen Richtungen ist die Innenstadt gut zu erreichen, ohne dabei Hauptverkehrsstraßen nutzen zu müssen. Negativ bewertet wurden unter anderem fehlende Fahrradverleihmöglichkeiten und die Breite der Radwege.
„Wir können mit der Wertung insgesamt zufrieden sein“, sagt Uwe Knabe – insbesondere, wenn man sie in Relation betrachtet: Bundesweit liegt der Wertungsdurchschnitt bei 4,0. „In Niedersachsen sind wir in den Top 10 unserer Größenklasse.“ Und: Der Test hat eine zunehmende Aussagekraft für Kommunen, weiß Stephan Lohmann: „Darüber, wo wir stehen und woran wir arbeiten können, dass wir unsere Stärken und Schwächen kennen.“ Denn die Teilnahmebereitschaft ist in den vergangenen Jahren größer geworden. Im Landkreis Rotenburg ist die Wümmestadt 2023 jedoch die einzige Kommune mit Bewertung. Die gibt es erst ab einer Teilnehmerzahl von 50. In Rotenburg haben sich 179 Bürger Zeit für den Fragenkatalog genommen.
Dass die Bewertung der Stadt über die Jahre sehr konstant geblieben ist, setzt Lohmann auch mit den Ansprüchen und Vorstellungen der Radfahrenden gleich: „Auch die sind über die Jahre größer geworden. Das heißt nicht, dass sich die Kommunen nicht verbessern. Die Qualitätsbewertung wird bewusster.“ Das sieht man auch am Beispiel anderer Kommunen: Die Stadt Bremen, in ihrer Größenklasse auf dem ersten Platz, hat ebenfalls eine Gesamtwertung von 3,5.
Auch bei den Zusatzfragen, die sich in diesem Jahr auf den ländlichen Raum bezogen, „stehen wir gut da“, so Lohmann. Das führt er unter anderem zurück auf das quantitativ gut ausgebaute Radwegenetz im Landkreis. „An Bundes- als auch Kreisstraßen sind viele Radwege vorhanden.“