Tag der Städtebauförderung
Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen unterstützt sie seit 1971 unsere Städte und Gemeinden, nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln und umzusetzen. Am Tag der Städtebauförderung finden deutschlandweit Veranstaltungen statt - 2023 unter dem Motto „Wir im Quartier“.
Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge – und laden dazu ein, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken. Der bundesweite Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zur Stärkung der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei Vorhaben der Städtebauförderung.
Aufgabe der Städtebauförderung
Immer wieder neue und sich ändernde Herausforderungen wirken sich auf das Zusammenleben in Stadt und Land aus. Dazu zählen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Digitalisierung und demografischer Wandel, Strukturveränderungen bei Handel und Gewerbe, die Erneuerung der kommunalen Infrastruktur, aber auch die Erhaltung der städtebaulichen Identität und die soziale Integration sowie die Corona-Pandemie. Hier setzt die Städtebauförderung an und unterstützt Städte und Gemeinden bei der Bewältigung dieser und weiterer städtebaulicher Aufgaben. Die Kommunen erhalten dafür Finanzhilfen von Bund und Ländern, die sie um eigene Haushaltsmittel ergänzen. Mit in der Regel je einem Drittel beteiligen sich Bund, Land und Kommune an der Städtebauförderung.
Der Tag der Städtebauförderung zeigt, wie die Programme der Städtebauförderung wirken, und mit welch großem Engagement in den Kommunen gearbeitet wird. Die seit 2020 bestehenden Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ sprechen die aktuellen Problemlagen gezielt an und berücksichtigen auch wesentliche Querschnittsaufgaben.
So sind Maßnahmen zum Klimaschutz oder zur Anpassung an den Klimawandel, insbesondere zur Verbesserung der grünen Infrastruktur, Voraussetzung für eine Förderung. Weitere Schwerpunkte sind die Verstärkung der interkommunalen Zusammenarbeit, die Stärkung von Stadt-Umland-Beziehungen sowie die Unterstützung zivilgesellschaftlichen Engagements. Auch in 2023 plant der Bund 790 Millionen Euro für die Städtebauförderung bereitzustellen.
Zahlen, Daten, Fakten
- 1 Euro Städtebauförderung generiert durchschnittlich 7 Euro private oder öffentliche Bauinvestitionen.
- Mit dem Städtebauförderungsgesetz 1971 wurde der Grundstein für die Städtebauförderung in Deutschland gelegt.
- Mehr als 12.100 Gesamtmaßnahmen wurden bisher durch die Städtebauförderung gefördert.
- Rund 4.000 Kommunen erhielten oder erhalten Städtebauförderung.
- Allein der Bund hat seit 1971 ca. 21,6 Milliarden Euro bereitgestellt.
- Von 21,6 Milliarden Euro Bundesförderung flossen seit 1971 rund 11,65 Milliarden Euro in die alten Länder und seit 1990 rund 9,95 Milliarden Euro in die neuen Länder.
- Für das Jahr 2023 sind erneut 790 Millionen Euro Bundesförderung vorgesehen.
- Die Städtebauförderung hat seit 2020 drei Programme: Lebendige Zentren, Sozialer Zusammenhalt sowie Wachstum und nachhaltige Erneuerung
- Maßnahmen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel werden in allen Programmen gefördert und sind Voraussetzung für die Förderung.
- Mit in der Regel je 1/3 beteiligen sich Bund, Land und Kommune an der Städtebauförderung.
- 47 % der Städtebauförderung fließen in ländliche und 53 % in städtische Räume.
- Seit 2015 findet der bundesweite Tag der Städtebauförderung statt.
Video zum Aktionstag
Weitere Informationen unter www.tag-der-staedtebaufoerderung.de oder im Info-Flyer.