Gleichstellung
Hallo und herzlich willkommen im Gleichstellungsbüro der Stadt Rotenburg (Wümme)!
Gleichstellung bedeutet gleiche Rechte, Pflichten und Chancen für alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Als kommunale Gleichstellungsbeauftragte habe ich den gesetzlichen Auftrag, darauf zu achten und hinzuwirken, dass das verfassungsrechtliche Gebot der Gleichberechtigung der Geschlechter in Rotenburg erfüllt wird. Meine Aufgabe ist es, gleichstellungsrelevanten Handlungsbedarf aufzuzeigen und Politik und Verwaltung bei der Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern beratend zu unterstützen.
Ihre Meike RissiekWo besteht eigentlich gleichstellungsrelevanter Handlungsbedarf? Sehen Sie sich dazu doch einfach mal das Video an:
Informationen zu den Gender Gaps gibt es hier.
Meine Schwerpunkte
Als Gleichstellungsbeauftragte bin ich Ansprechpartnerin für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rotenburg sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Ich:
- informiere bei Fragen zu Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit
- setze mich für die Beseitigung aller Formen geschlechterbezogener Gewalt ein
- berate in gleichstellungsrelevanten Angelegenheiten und gehe Beschwerden über Benachteiligungen aufgrund des Geschlechtes nach
- nehme Stellung zu Vorhaben der Stadt und rege auf kommunaler Ebene Maßnahmen an, die die Gleichstellung von Frauen und Männern verbessern
- arbeite in regionalen und überregionalen Arbeitskreisen mit gleichstellungsrelevanten Inhalten mit
- mache Öffentlichkeitsarbeit z.B. in Form von Lesungen, Gesprächsabenden und Ausstellungen, um zu informieren und um insbesondere frauenpolitischen Forderungen Nachdruck zu verleihen
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Male Gaze ….. Mullbinde für Männer?
Nein! Hier ist nicht das deutsche Wort Gaze gemeint, das ein gitterartiges Gewebe zur Herstellung von Verbänden für die Wundversorgung beschreibt. Auf Englisch bedeutet Gaze „der Blick“. Mit Male Gaze ist also der männliche Blick, insbesondere die dominierende männlich geprägte Erzählperspektive in Film, Fernsehen, Kunst und Literatur gemeint, die Frauen in eine passive Rolle drängt und sie auf ihr Äußeres beschränkt. Da unsere Sehgewohnheiten permanent von der männlichen Perspektive beeinflusst sind, wird der Male Gaze unbewusst fortwährend reproduziert. Der „Female Gaze“ der Gleichstellungsbeauftragten verrät: Dann doch lieber Mullbinden!
Muttertag – Mutti, alles tutti?
Der Muttertag hat seine Ursprünge zwar in der Frauenbewegung, doch litt er seit seinem Beginn unter der Kommerzialisierung. Statt „Mutti“ Blumen oder Pralinen zu schenken, sollte er besser für eine gesellschaftliche Debatte genutzt werden, um auf die Benachteiligung und die klischeehaften Rollenbilder aufmerksam zu machen, unter denen Frauen und insbesondere Mütter bis heute leiden. Denn …. Mutterschaft: weil ein 24/7-Job ohne Bezahlung akzeptiert ist; Mutterschaft: weil Privatsphäre überbewertet wird; Mutterschaft: weil Vati alles kann, aber Mutti alles macht!
Tanz in den Mai – lohnt sich das?
Für Frauen oftmals nicht, denn die überwiegend von ihnen geleistete Sorge Arbeit in der Familie und in den pflegenden Berufen wird nach wie vor gesellschaftlich wenig anerkannt und unterdurchschnittlich vergütet. Wenn am 1. Mai für die Rechte der Arbeitnehmenden demonstriert wird, sollte auch auf die Schlechterstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt aufmerksam gemacht werden. Konkrete Maßnahmen zur Verringerung der Geschlechter Lohnlücke wären allerdings noch besser. Dann lohnt sich auch der Tanz in den Mai wieder, findet zumindest die Gleichstellungsbeauftragte.
Der nächste Papst ist eine Frau!
So könnte es, zumindest der Legende nach, im 9. Jahrhundert gewesen sein als Päpstin Johanna alias Johannes Anglicus mit einer falschen Identität in das höchste Kirchenamt gewählt wurde. Die Geburt ihres Kindes während einer Prozession wurde ihr jedoch angeblich zum Verhängnis und sie daraufhin von der getäuschten Menschenmenge getötet. Der Mythos fasziniert, aber bis heute bleibt Papstsein eine Männerdomäne, Gleichberechtigung der Geschlechter beim Zugang zu kirchlichen Ämtern der katholischen Kirche ein frommer Wunsch. Somit ist sicher: Der nächste Papst ist KEINE Frau!
Frauenanteil in deutschen Parlamenten
Obwohl von der erwachsenen Bevölkerung mit deutscher Staatsbürgerschaft zuletzt 51,7 % Frauen waren, sind sie in Parlamenten in Deutschland weiterhin unterrepräsentiert. Im neu gewählten 21. Deutschen Bundestag beträgt der Frauenanteil 32,4 %. Auch in den Länderparlamenten (33,2 %) sowie auf kommunaler Ebene (30,5 %) lag der Frauenanteil zuletzt knapp unter einem Drittel, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Frauenanteil in den Parlamenten hängt unter anderem davon ab, ob Parteien mit einer festgeschriebenen Frauenquote stärker vertreten sind oder nicht.