Schulkinderbetreuung: Viel zu lernen über den Klimawandel
„Wo gibt es in Rotenburg wohl die meisten Treibhausgase?“, fragt Klimaschutzmanagerin Carmen Cohrs. „Im Rathaus!“, antwortet eines 16 Kinder im Rotenburger Jugendzentrum prompt – und erntet dafür einige Lacher. Sie machen bei der Schulkindbetreuung der Aufsuchenden Jugendsozialarbeit mit. An diesem Donnerstagvormittag bringt die Klimaschutzmanagerin den Sieben- bis Zwölfjährigen einiges über den Klimawandel, seine Ursachen und Folgen bei.
So lernen die Kinder etwa, dass die größte Menge Kohlenstoffdioxid wider Erwarten nicht im Sitz der Verwaltung entsteht, sondern auf den Straßen – und dass es gute Alternativen fürs Autofahren gibt, wenn die Voraussetzungen stimmen. Zum Beispiel den Öffentlichen Nahverkehr oder bei Kurzstrecken und kleinen Einkäufen das Fahrrad.
Zwischendurch geht es für die jungen Teilnehmenden in die angewandte Wissenschaft. Den Treibhauseffekt untersuchen sie mittels zweier Thermometer und je einem geschlossenen und einem geöffneten Behälter. Ein weiterer Versuch mit einer Mischung aus Backpulver und Essig produziert eine kleine Menge Kohlendioxid, das in einem Glas aufgefangen wird. Das Glas wird über ein brennendes Teelicht gesetzt, das augenblicklich erlischt – und zeigt, dass CO₂ als Gas zwar unsichtbar ist, jedoch weitreichende Wirkung haben kann.
Mit Acrylfarben bemalen die Kinder schließlich aufgeschnittene Milchkartons. Mit etwas Erde und Blumensaat entstehen aus dem vermeintlichen Abfall ein paar Blumentöpfe. So lernen die Kleinen auch etwas über das Thema Upcycling und den sinnvollen Umgang mit Ressourcen. Ein kurzer Film über den menschengemachten Klimawandel und ein dazugehöriger Austausch runden das Programm ab.
Vom 20. bis 24. Oktober wird es wieder eine Schulkindbetreuung geben. Mehr Informationen dazu finden Interessierte hier.
Beim Bepflanzen der farbig bemalten Milchkartons ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn die Erde muss für die Blumensaat erst gelockert werden.