Nicht Eichenprozessionsspinner, sondern Gespinstmotte
Das Netz wird von Raupen der Gespinstmotte gefertigt.
Manchem sind sie schon aufgefallen, die weißen Netze, die im Rotenburger Stadtgebiet auftauchen. Zwischenzeitlich war wegen ihres plötzlichen Erscheinens ein Wanderweg in den Nödenwiesen gesperrt. Der Verdacht: Der gefährliche Eichenprozessionsspinner (EPS) könne verantwortlich sein. Die Stadtverwaltung kann Entwarnung geben: Er ist es nicht. Stattdessen hat Marc Bauer von der Abteilung Stadtplanung und Grün die Raupe der Gespinstmotte als Verursacherin ausgemacht.
Zwei Raupen mit einigen Ähnlichkeiten
Der Eichenprozessionsspinner ist ursprünglich in Mitteleuropa beheimatet und lebt bevorzugt auf Laubbäumen, meist Eichen. Er ist ein Nachtfalter, welcher der Population der Schmetterlinge zugeordnet wird. Durch den Klimawandel und dem damit verbundenen Temperaturanstieg breitet sich der EPS immer weiter in Deutschland aus.
Neben der Tatsache, dass der EPS ein Pflanzenschädling ist, stellt seine Raupe auch für die tierische und menschliche Gesundheit eine Gefahr dar. Die Raupe des EPS ist sehr gut an den Brennhaaren und den typischen Nestern zu erkennen.
"Die Raupe der Gespinstmotte legt zwar - genau wie die EPS - große Gespinste/Nester an, ist jedoch für den Menschen völlig ungefährlich", sagt Marc Bauer und erklärt darüber hinaus: "Gespinstmotten haben keine Haare, durchziehen ihr Netz meistens an verschiedenen Baumarten und haben eine hellgraue Färbung, die unterschiedlich stark mit schwarzen Punkten durchzogen ist."